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HUGO BOSS AG

HUGO BOSS AG ist Muttergesellschaft des HUGO BOSS Konzerns

Leistungsbeziehungen zu Tochtergesellschaften prägen operative Entwicklung

Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt nach Regeln des HGB

Die HUGO BOSS AG ist die Muttergesellschaft des HUGO BOSS Konzerns. Ihr Jahresabschluss wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Neben dem operativen Geschäft beeinflusst insbesondere die Steuerung der Zentralfunktionen die Ergebnisse der HUGO BOSS AG. Wesentlicher Posten ist dabei die Weiterberechnung von Kosten für erbrachte Dienstleistungen an die Konzerngesellschaften.

Ertragslage

Gewinn-und-Verlust-Rechnung HUGO BOSS AG (in Mio. EUR)

 

 

2024

 

In % des
Umsatzes

 

2023

 

In % des
Umsatzes

 

Veränderung
in %

Umsatzerlöse

 

2.264

 

100,0

 

2.297

 

100,0

 

–1

Umsatzkosten

 

–1.469

 

–64,9

 

–1.562

 

–68,0

 

6

Bruttoergebnis vom Umsatz

 

795

 

35,1

 

735

 

32,0

 

8

Vertriebskosten

 

–480

 

–21,2

 

–459

 

–20,0

 

–5

Allgemeine Verwaltungskosten

 

–155

 

–6,8

 

–178

 

–7,8

 

13

Sonstige betriebliche Erträge

 

52

 

2,3

 

149

 

6,5

 

–65

Sonstige betriebliche Aufwendungen

 

–89

 

–3,9

 

–96

 

–4,2

 

7

Ergebnis aus Betriebstätigkeit

 

123

 

5,4

 

151

 

6,6

 

–19

Zinsergebnis

 

–11

 

–0,5

 

–15

 

–0,7

 

27

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

 

94

 

4,1

 

89

 

3,9

 

5

Ertragsteuern und sonstige Steuern

 

–35

 

–1,6

 

–16

 

–0,7

 

< –100

Jahresüberschuss

 

170

 

7,5

 

209

 

9,1

 

–19

Einstellung in (–)/Entnahme aus (+) anderen Gewinnrücklagen

 

85

 

–3,8

 

–105

 

–4,6

 

–19

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

 

46

 

2,0

 

34

 

1,5

 

33

Bilanzgewinn

 

131

 

5,8

 

139

 

6,0

 

–6

Der Umsatz der HUGO BOSS AG setzt sich im Wesentlichen aus den in Deutschland und Österreich erzielten stationären Einzelhandels-, stationären Großhandels- und digitalen Umsätzen sowie konzerninternen Umsätzen mit internationalen Tochtergesellschaften zusammen.

Umsatz nach Regionen (in Mio. EUR)

 

 

2024

 

In % des Umsatzes

 

2023

 

In % des Umsatzes

 

Veränderung
in %

EMEA

 

1.860

 

82

 

1.775

 

77

 

5

Amerika

 

264

 

12

 

316

 

14

 

–16

Asien/Pazifik

 

140

 

6

 

206

 

9

 

–32

Gesamt

 

2.264

 

100

 

2.297

 

100

 

–1

Im Geschäftsjahr 2024 lag der Umsatz der HUGO BOSS AG in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. In der Region EMEA verzeichnete die HUGO BOSS AG weitere Umsatzverbesserungen, darunter ein solides Wachstum in Deutschland. Dies kompensierte weitgehend einen Umsatzrückgang mit den Tochtergesellschaften in Amerika und Asien/Pazifik, der im Wesentlichen auf eine Anpassung der konzerninternen Verrechnung zurückzuführen ist, die die aktuellen externen Marktfaktoren widerspiegelt.

Umsatz nach Marken (in Mio. EUR)

 

 

2024

 

In % des Umsatzes

 

2023

 

In % des Umsatzes

 

Veränderung
in %

BOSS

 

1.566

 

69

 

1.627

 

71

 

–4

HUGO

 

413

 

18

 

380

 

17

 

9

Sonstige Leistungen

 

285

 

13

 

289

 

13

 

–1

Gesamt

 

2.264

 

100

 

2.297

 

100

 

–1

Während der Umsatz von BOSS unter dem Niveau des Vorjahres lag, verzeichnete HUGO ein robustes Umsatzwachstum, das durch den Launch der neuen Denim-Markenlinie HUGO Blue unterstützt wurde. Gleichzeitig blieben auch die Umsätze aus sonstigen Leistungen leicht unter dem Niveau von 2023, im Zuge geringerer Weiterbelastungen konzerninterner Aufwendungen an Tochtergesellschaften, insbesondere im Zusammenhang mit Service- und IT-Leistungen.

Die Bruttomarge der HUGO BOSS AG lag mit 35,1 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres (2023: 32,0 %), was vor allem auf Effizienzsteigerungen in der Beschaffung zurückzuführen ist. Der Anstieg der Vertriebskosten um 5 % spiegelt im Wesentlichen inflations- und expansionsbedingte Kostensteigerungen im stationären Einzelhandel wider. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sanken im Jahresvergleich um 13 %, was hauptsächlich auf striktes Kostenmanagement zurückzuführen ist. So hat HUGO BOSS im Geschäftsjahr 2024 insbesondere mehrere Initiativen zur Steigerung der organisatorischen Effizienz umgesetzt, darunter die Reduzierung nicht notwendiger Ausgaben sowie die Priorisierung wichtiger strategischer Initiativen. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist im Wesentlichen auf den im Vorjahr realisierten Gewinn aus der Anwachsung der HUGO BOSS Trade Mark Management GmbH & Co. KG auf die HUGO BOSS AG zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen 7 % unter dem Vorjahr, wobei auch geringere Währungseffekte zu dieser Entwicklung beitrugen. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 94 Mio. EUR entfallen auf die HUGO BOSS Internationale Beteiligungs-GmbH (2023: 89 Mio. EUR).

Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen der HUGO BOSS AG stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 1.115 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 1.012 Mio. EUR). Diese Entwicklung spiegelt vor allem Investitionen in die laufende Erweiterung der Konzernzentrale in Metzingen (Deutschland) und das unternehmenseigene Logistikzentrum für Liegewaren in Filderstadt (Deutschland) wider, deren Fertigstellung für 2025 beziehungsweise 2026 geplant ist.

Kurzfristiges operatives Nettovermögen (in Mio. EUR)

 

 

2024

 

2023

 

Veränderung
in %

Vorräte

 

288

 

262

 

10

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

91

 

116

 

–21

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

284

 

242

 

17

Kurzfristiges operatives Nettovermögen

 

95

 

135

 

–30

Der Anstieg der Vorräte spiegelt in erster Linie einen höheren Transitbestand zum Ende des Geschäftsjahrs 2024 wider. Die HUGO BOSS AG fungiert als Hauptlieferant für die weltweiten Vertriebsgesellschaften des Konzerns. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der HUGO BOSS AG blieben deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, was vor allem auf ein effizientes Forderungsmanagement zurückzuführen ist. Gleichzeitig verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der auf ein höheres Beschaffungsvolumen zum Jahresende zurückzuführen ist und zudem eine stärkere Inanspruchnahme des Supplier-Financing-Programms des Unternehmens widerspiegelt. Folglich lag das kurzfristige operative Nettovermögen der HUGO BOSS AG zum Ende des Geschäftsjahres 2024 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen lagen zum Ende des Geschäftsjahres 2024 mit 98 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2023: 74 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen reduzierten sich leicht auf 94 Mio. EUR, insbesondere aufgrund der Rückzahlung von Darlehensverbindlichkeiten an die HUGO BOSS International B.V. (31. Dezember 2023: 103 Mio. EUR). Die Rückstellungen gingen ebenfalls zurück und beliefen sich zum Jahresende auf 163 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 186 Mio. EUR). Mit 219 Mio. EUR lagen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Ende des Jahres über dem Vorjahreswert (31. Dezember 2023: 177 Mio. EUR), was im Wesentlichen auf die im Jahr 2024 gesicherte Immobilienfinanzierung in Höhe von 43 Mio. Euro für die Erweiterung der Konzernzentrale in Metzingen zurückzuführen ist.

Der Finanzmittelbestand – definiert als Summe aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten – lag zum 31. Dezember 2024 bei 7 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 2 Mio. EUR). Der Anstieg ist vor allem auf einen höheren Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit zurückzuführen. Letzterer profitierte insbesondere von den Verbesserungen beim kurzfristigen operativen Nettovermögen.

Prognose, Risiken und Chancen

Die Erwartungen für die HUGO BOSS AG spiegeln sich aufgrund ihrer Verflechtungen mit den Konzerngesellschaften und ihrer Bedeutung für den Konzern größtenteils im Prognosebericht des Konzerns wider. Für den Jahresüberschuss der HUGO BOSS AG, der den wesentlichen Leistungsindikator der Gesellschaft darstellt, wird in diesem Zusammenhang für das Geschäftsjahr 2025 mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Spezifische Besonderheiten mit Blick auf die HUGO BOSS AG bestehen nicht. Die Geschäftsentwicklung der HUGO BOSS AG unterliegt zudem im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die des Konzerns. Daher gelten die im Risiko- und Chancenbericht für den Konzern getroffenen Aussagen auch für die HUGO BOSS AG. Prognosebericht, Risiko- und Chancenbericht